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Jarno van der Linden

Description: vom 9.5.2002

Categories: [DE] Interviews

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[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=149&sid=48fb126ef4dd8bd4deab2ca56edd0f8a]Artikeldatenbank - Jarno van der Linden[/url]

Original von Get Boinged


Jarno van der Linden, einer der brillanten Köpfe hinter Amiga DE, hat sich die Zeit genommen, um vom GetBoinged-Team interviewt zu werden.

Das Folgende wurde einem E-Mail-Austausch entnommen und zur besseren Lesbarkeit neu angeordnet.

Wann haben Sie angefangen, für Amiga Inc. zu arbeiten und wie lautet Ihr streng geheimer Titel?

Unter Vertrag arbeite ich seit März 2001 für Amiga. Mein offizieller Titel ist momentan "Consultant".

Mein streng geheimer Titel ist "Sehr hoch geschätztes Mitglied unseres Teams", aber offen gesagt, ich glaube sie sagen das nur, weil sie es sich nicht leisten können, mich zu verlieren.

Was tun Sie bei Amiga Inc. (was Ihnen erlaubt ist zu sagen :) )?

Ende 2000 gab es eine Suche nach Beta-Testern für das ACM. Ich ließ mich registrieren, machte mich nützlich und wurde für das ACM um Hilfe gebeten - mit Geld. Ich stimmte zu ("Sie meinen, ich kann Amiga-Sachen machen, an einer neuen Plattform programmieren und bekomme das auch noch bezahlt? Hmmmmmm, lassen Sie mich nachdenken...").

Danach wurde ich dem 2D-Grafik-Projekt zugewiesen, welches nun als Ami2D bekannt ist. Ich bin der Programmierer und Jonas Gustavsson ist der Projektleiter. Es ist ein wirklich kleines Team. Nicht dutzende von Software-Ingenieuren, Designern, Grafikkünstlern, Systemanalytikern oder Dokumentations-Managern.

Ami2D ist momentan ein Haufen von Erweiterungen für das AVE, was Taos GUI-, Grafik- und Sound-API ist. Mit dem gegebenen Zeitrahmen und der Zahl der Stunden, die ich diesem widmen konnte, war es einfach nicht möglich eine komplett neue Grafik-API von Null an zu entwickeln. Stattdessen habe ich eng mit den Entwicklern, wie Zeoneo und John Harris (und zahlreichen anderen, die ich jetzt beleidigt habe, weil ich sie nicht erwähnt habe) zusammengearbeitet, um dem AVE die Funktionalität hinzuzufügen, die sie benötigten.

Amiga hat mir ein wenig Freiraum gegeben, so habe ich nebenbei noch ein paar andere Dinge gemacht, die gebraucht wurden, wie ein Datatype-System, ein GUI-Layout und eine Skinning-Engine.

Wieviele Leute arbeiten im Amiga Inc. Hauptquartier?

Ich bin noch niemals da gewesen. Ich kann nur annehmen, dass dort irgendwelche Arbeit getan wird.

Wir sind über den ganzen Globus verteilt. Ich lebe auf Neuseeland, Jonas in Schweden und Fleecy ist immer noch in Großbritannien, denke ich. Die Magie des Internets macht das alles möglich - irgendwie.

Wie lange sind Sie schon in der Amiga-Szene?

Ich bin im Jahr 1987 von einem Vic20 auf einen Amiga 500 umgestiegen. Zu der Zeit lebte ich noch in den Niederlanden. 1989 zog ich nach Neuseeland um und der A500, der 1081 Monitor und alles kam mit mir. Ihn aus dem Fracht-Container auszupacken als er ankam, war wie noch einmal einen neuen Amiga zu bekommen.

Später habe ich einen A1200 bekommen und entdeckte die Freude daran, C-Programme von einer Festplatte aus zu kompilieren, anstatt von zwei Floppy-Laufwerken. Ich baute den A1200 in ein gewöhliches Towergehäuse mit der Hilfe von einer Menge gelben Drähten und einigen Legosteinen.

Ich muss peinlicherweise zugeben, dass der A1200 nun in Rente ist. Ich benutze eine Linux-Kiste für Entwicklung und die täglichen Computerbedürfnisse.

Wie viele Amigas besitzen Sie oder haben Sie besessen, und welche waren es? Haben Sie einen Lieblings-Amiga?

Zwei, wie ein aufmerksamer Beobachter unter euch aus den vorherigen Fragen hätte zusammenzählen können.

Meine Lieblings-Amigas waren die, die ich mir nicht leisten konnte.

Wann hatten Sie das erste Mal mit Computergrafik zu tun?

Ich glaube, daran war ich schon immer interessiert. Ich erinnere mich an das erste Programm, was ich in AmigaBasic für den A500 geschrieben habe. Das hat eine ganze Menge Kreise gemalt, die irgendwie einer Katze ähnlich sahen.

Ein Grund, warum ich mich in erster Linie überhaupt mit Computern beschäftigt habe, war, dass ich eine scheußliche Handschrift habe.

Damals garantierte eine auf dem Computer erstellte und auf einem Matrix-Drucker ausgedruckte Hausarbeit sehr viel eher, dass man eine 1 anstatt einer 2 bekam, weil der Lehrer die Handschrift nicht lesen konnte. Vielleicht ist es das Gleiche bei der Computergrafik. Ich kann freihändig keine gerade Line oder einen runden Kreis malen, also kam ich zur Computergrafik.

Wenn Sie einen Höhepunkt Ihrer Computergrafik-Karriere wählen müssten, welcher würde das sein?

Die SIGGRAPH-Auszeichnung für mein Lebenswerk zu bekommen. Aber ich glaube, dass das niemals eintreffen wird.

Können Sie uns in einer Kurzfassung den Titel Ihrer Doktorarbeit "Modellieren mit bildbasierten Dingen, genannt Light Fields (Lichtfelder)", erläutern?

Erst einmal ist das nicht der offizielle Titel. Noch ist es "Einiges Zeug über Light Field Rendering", was auf dem Deckel des gegenwärtigen Entwurfs steht. Aus irgendeinem Grund mögen Akademiker keine flippigen Titel.

In Techno-Babble ist ein Light Field eine 4D Strahlenfunktion, die gesampled werden kann, um Strahlen zu erreichen, die entlang jeder Richtung in eine Szene dirigiert werden. Mehr praktisch gesprochen, können Sie sich ein Light Field als ein 2D Array von Bildern einer Szene vorstellen. Jedes Bild schaut aus einer anderen Richtung in die Szene. Wenn man es richtig macht, zeigt sich, dass man diese Bilder nehmen kann, um wiederherzustellen, wie die Szene aus fast jeder Perspektive im Raum aussieht (nicht nur in einer festen Entfernung), ohne etwas über die Geometrie der Szene zu wissen. Es basiert rein auf den Farbinformationen in den Eingabebildern.

Light Fields sind sehr attraktiv, weil die Rechenzeit, um eine Ansicht zu rendern, unabhängig von der Komplexität der Szene ist. Der Nachteil ist, dass sie eine Menge Kapazität und Speicher belegen. Das Größte, mit was ich arbeite, hat 8192 Eingabebilder mit jeweils 256*256 Pixeln. Das sind ungefähr 1,5GB an Daten. Nicht von dem ich sehen kann, dass es auf einem PDA passiert.

Entwickeln Sie irgendwelche Shareware, kommerzielle Software oder Freeware, die Sie uns offenbaren wollen? Wenn möglich, können Sie uns eine Handvoll Bildschirmfotos liefern?

Neben meiner Doktorarbeit und Ami2D, habe ich unglücklicherweise nicht wirklich Zeit, irgendwas zu tun. Ich habe ein paar Ideen, aber ich bin beschränkt durch die Tatsache, dass ich ein schlechter Künstler bin.

Besitzen Sie einen PDA, wenn ja, welchen?

Nein, aber Spenden sind willkommen.

Haben Sie die kleine Boing-Ball-Demo für das AmigaDE gemacht? (Das musste ich einfach fragen :) )

Nicht, dass ich wüsste. Ich habe einige Demos für das Amiga2D geschrieben, wobei Jonas gewöhnlicherweise die Grafik macht. Aus irgendeinem Grund mögen es potenzielle Partner von Amiga, wenn sich bunte Sachen über den Bildschirm bewegen.

Welche Programmiersprachen verwenden Sie?

Ich (miss-)brauchte VP ASM und C. Ich (miss-)brauche auch gelegentlich C++.

Haben Sie jemals irgendwelche Amiga-Hacker-Demos gemacht - sei es in der Gegenwart oder in der Vergangenheit?

Nichts, das muss ich zugeben. Ich war zu beschäftigt, nützliche Dinge zu machen, wie einen Mesa (OpenGL API Klone) für den '030 AGA A1200 zu portieren, den keiner benutzt hat (AmigaMesaRTL, sollte immer noch im Aminet zu finden sein).

Werden Sie irgendwelche Workshops/Vorträge über Grafikprogrammierung für AmigaDE auf kommenden Amiga-Messen abhalten?

Wenn mir jemand den Flug von Auckland, Neuseeland bezahlt, wäre ich glücklich, wenn ich ein wenig über die Grafikprogrammierung von DE plaudern könnte.

Haben Sie irgendwelche Vorschläge/Empfehlungen für Bücher über Computergrafik?

Nun, ich habe das Buch "Amiga 3D Graphikprogrammierung in BASIC" hier. Ich schlage vor, dass Sie sich das nicht kaufen.

Das Standardreferenzwerk ist Foley und van Dam ("Computer Graphics: Principles and Practice (2nd edition)"). Es wird langsam ein bisschen alt, aber es deckt die Grundlagen ab. Die Graphics Gems Buchserie beinhaltet eine Menge interessanter Dinge und Programmcode. Das comp.graphics.algorithms FAQ hat noch viele weiter Hinweise auf Online-Quellen. Und vergessen Sie nicht das Newsgroup-Archiv von Google. Wenn man ein Problem hat, ist das bestimmt schon vorher in einer Gruppe wie comp.graphics.algorithms erschienen.

Können wir Sie dazu verleiten, eine Webcam bei Amiga Inc. anzubasteln, so dass wir sehen können, was die Jungs den ganzen Tag tun? -heh

Das wollen Sie nicht wissen.

Das wollen Sie wirklich nicht wissen.

Die Leute wollen wirklich den ganzen Tag Vincent angucken?

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der Programme für das AmigaDE schreiben will?

Wartet nicht auf das Erscheinen der offiziellen Amiga APIs. Was schon in Intent/Elate (ich kann mir nie merken, was wozu gehört) enthalten ist, ist ausreichend, jede Anwendung zu schreiben, die Sie wollen - und sie wird nicht verschwinden. Sicherlich macht es ein wenig mehr Arbeit, als Sie gewohnt sind. So war das auch mit dem Schreiben einer Applikation auf dem Amiga vor Workbench 2.0. Sitzen Sie nicht herum und hoffen darauf, dass Amiga die Drecksarbeit für Sie macht! Wir sind schon genug damit beschäftigt, Tischfußball zu spielen.

Ende des Interviews.

GetBoinged dankt Jarno van der Linden für seine Zeit. Wir warten gespannt auf seine zukünftigen AmigaDE-Bemühungen.