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The Feeble Files

Description: Von mombasajoe

Categories: [DE] Testberichte

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[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1516&sid=9a26f260bdcafe5310b71fd8f4a57c6c]Artikeldatenbank - The Feeble Files[/url]

"The Feeble Files" bedeutet übersetzt "Die Akte Feeble" und führt den Spieler inhaltlich sofort auf´s Glatteis. Denn der Protagonist "Feeble" heißt in der deutschen Version "Floyd". Warum auch immer. Schwamm drüber. Das erste, was einem bei diesem Spiel auffällt, ist der Umfang. Auf zwei Cds wird "The Feeble Files" ausgeliefert. Auch die Hardwareanforderungen sind nicht ohne. Mindestens eine 060er CPU und eine Grafikkarte sind erforderlich (die Anforderung "Grafikkarte" verdonnerte mich letztendlich dazu, das Spiel auf WinEMU zu starten).Es handelt sich bei "The Feeble Files" um ein Grafik Adventure der aufgebohrten Art. Floyd (oder halt "Feeble") ist aus unserer irdischen Sicht ein Alien, angestellt im Ministerium für Unsicherheit, Abteilung "Kornkreise". Ja, Floyd hat die Kornkreise erfunden, um damit den Planeten "Erde" zu verunsichern. Körperlich untersetzt und intellektuell eher durchschnittlich begünstigt. stolpert der Held unaufhaltsam in ein haarsträubendes Abenteuer. Floyd´s Welt wird durch einen wahrhaftigen "Big Brother" beherrscht, der ansatzweise mit der Staatssicherheit der ehemaligen DDR zu vergleichen ist, sich in seinem Wirken jedoch weitaus ausgeklügelter und brutaler darstellt. Beispiel: Trauer in der Öffentlichkeit = Exekution. Sämtliche Aktivitäten der Bevölkerung werden penibel in jeweiligen Akten festgehalten. Im Zuge der Story wird Floyd zunehmend in die Aktionen einer Untergrundorganisation verwickelt, die das allgegenwärtige "Omnibrain" stürzen will, um "lebensformadäquate" (eigene Wortschöpfung) Lebensbedingungen zu schaffen. Um nicht in endlose Monologe zu verfallen: Die Story ist sehr gut, schlüssig und spannend.

Die Technik weiß grundsätzlich ebenfalls zu überzeugen. Die Grafik ist sehr detailliert. Relevante Gegenstände werden als solche gekennzeichnet, wenn man mit der Maus darüber fährt, das Spiel ist komplett mit einer deutschen Sprachausgabe unterlegt. Viele Videosequenzen schaffen Atmosphäre. Leider gibt es auch Elemente, die den Spielspaß trüben. Zum einen sind teilweise lange Wege zurückzulegen. Wenn Floyd von einem Ort zum anderen wandert, gibt es keine Abkürzungen. Screen für Screen muss durchlaufen werden, die Wege sind zum Teil sehr lang. Zudem sind einige Wege mit Videosequenzen verknüpft , die immer wieder angeschaut werden müssen und auch nicht abgebrochen werden können. Zum anderen enthält das Spiel Elemente, die mit einem Adventure nicht unbedingt vereinbar sind. Beispielsweise muss man in einer Situation mit zwei Personen als Action-Sequenz einen Eingeborenen einkesseln. Mit einem "Adventure" hat das nicht viel zu tun. Zum anderen muss in einer Spielhalle genug Guthaben angesammelt werden, um weiterzukommen. Hierbei handelt es sich um Spiele, denen zum einem Glück als auch zum anderen ein Zeitlimit unterliegen. Die Krönung des Ganzen stellt eine Ego-Shooter-Sequenz dar. Zusätzlich sind einige der Rätsel mehr als knackig. Insbesondere an einer bestimmten Stelle kommt man ohne ausgegorene Mathekenntnisse bzw. besonders ausgeprägte Logik nicht weiter. Zwar bietet "The Feeble Files" vorgespeicherte Spielstände und eine Komplettlösung, aber als Königsweg ist das sicherlich nicht zu bezeichnen.

Insgesamt gesehen fällt die Wertung schwer. "The Feeble Files" bietet auf der einen Seite eine tolle Story, sehr gute Atmosphäre und eine äußerst aufwändige grafische Darstellung, auf der anderen Seite offenbaren sich im Spielverlauf teilweise gravierende spielerische Schwächen - partiell geheilt durch dargebotene Spielhilfen. Durch teilweise aufkeimende Frustration erscheint "The Feeble Files" eher als Durchschnitt, wären da nicht der sehr gute Spannungsbogen und die grafische Königsklasse....bleibt mir nichts anderes, als vier von fünf Punkten zu verteilen. Für höchst Intellektuelle ein Genuss, für die Mehrzahl mit entsprechender Hilfe gut spielbar (die Ego-Shooter-Sequenz mal ausgenommen) - als fader Beigeschmack bleiben nervig lange Wege. Die Präsentation hätte fünf Punkte verdient. Letztendlich verbleiben meines Erachtens aufgrund der vielen Ärgernisse lediglich drei Punkte.