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Silversurfer Einbau in Amiga 1200

Description: Amiga Aktuell Ausgabe 3/2001

Categories: [DE] Workshops

Link to this article: Select all

[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1684&sid=4deab56ee585abe199eb84bd49374f65]Artikeldatenbank - Silversurfer Einbau in Amiga 1200[/url]

Dirks Bastelstunde (von Dirk Wenk)

Oder: Wie baut man eine Silversurfer und einen Express-Adapter in einen Desktop-A1200er ein?

[Achtung: Die Durchführung der im Folgenden beschriebenen Arbeiten erfolgt auf eigene Gefahr!]

Warum auf all die schönen Extras verzichten, nur weil man keinen Tower hat?

Das oder so was Ähnliches (es war wohl eher Geldmangel) habe ich mich gefragt, als ich meine A1200 etwas aufpeppen wollte.

Als ich meinen A1200 gebraucht erstanden hatte, war er bereits ausgerüstet mit einer Blizzard 1230/50 und dem SCSI-Kit. Es handelt sich übrigens um ein Modell, das zu Escoms Zeiten gefertigt wurde und somit den so genannten Escom-Bug besitzt. Das eingebaute Floppy-Laufwerk gibt das "Drive_Ready"- Signal nicht weiter. Das war meine erste Modifikation an diesem Amiga. Es gibt viele Anleitungen dazu im Aminet und manche sind echt haarsträubend! Sie gehen vom Einbau eines Kondensators bis hin zu einer komplexen Timer- Schaltung, die das Signal emuliert. Nicht besonders brauchbar, wenn man bedenkt, dass das Laufwerk dieses Signal hat, aber nicht weitergibt. Zum Glück gibt es aber auch die "richtige" Anleitung.

Man braucht eigentlich nichts weiter zu tun als das Signal von der Floppy- Platine abzugreifen und aufs Motherboard zu führen. Seit dem funktionieren alle alten Spiele wieder, die dieses Signal unbedingt haben wollten. Nur leider ist das Laufwerk jetzt durch dieses eine Kabel mit dem Motherboard fest, d.h. dauerhaft, verbunden. Aber Hauptsache, es funktioniert!

Als ich meinen A1200 per PCMCIA-Netzwerkkarte vernetzte, kam natürlich die nächste Modifikation. Und zwar, weil der A1200 ein Problem mit dem Reset- Signal am PCMCIA-Bus hat. Also wieder ins Aminet und die diversen Lösungen angeschaut. Die Einfachste war, einen 10-µF-Kondensator in die Resetleitung einzulöten. Und es klappt wunderbar.

Irgend wann wurde mir die Festplatte dann zu klein und ich habe eigentlich recht günstig eine 4GB-2,5"-Festplatte der Marke "Toshiba" bekommen. Leider war die Geschwindigkeit der Datenübertragung nur geringfügig höher als vorher und so dauerte das Formatieren entsprechend lange....

Zu ungefähr diesem Zeitpunkt wollte ich meinen A1200 als Modem-Server nutzen. Aber die eingebaute serielle Schnittstelle ist nicht gerade schnell, von der CPU-Last ganz zu schweigen.

Also kaufte ich mir eine Silversurfer. Dann ging es an den Einbau, der sich als etwas vertrackt erweisen sollte. Nachdem ich mich gewundert habe, warum dieses Modul nun so herum und nicht so, wie es gut passen würde, eingebaut wird, war es auch mal wieder Zeit für jede Menge Klebeband, denn das Modul eckte hier und da an und hätte wohl einen Kurzschluss verursachen können. Nachdem ich noch mit Bohrer und Säge die passende Öffnung für den seriellen Anschluss in das Gehäuse geschaffen hatte, baute ich auch wieder alles schön zusammen.

Vor kurzem wurde mir dann die Festplatte doch zu langsam und so holte ich mir das IDE-fix-Gerät mit dem vielsagenden Namen "EXPRESS Bundle". Bis zum Einbau war ich davon überzeugt, dass es in den Desktop Rechner passt...nun ja...

Rechner auf, Express-Adapter auf den Chip drücken und, äääh... Mist, der Adapter geht nicht ganz auf den Chip drauf, da ich ganz in der Nähe den Kondensator für den PCMCIA-Fix eingelötet habe. Jetzt sitzt der Adapter dort auf. Aber kein Problem für mich! Etwas Lötzinn hier, ein Kabel dort und es sitzt! Abschirmblech drauf und ..Oh Oh! Das Blech sitzt leicht auf und die Festplattenklammer passt nicht mehr, da die Öffnung jetzt durch die Platine verdeckt wird!

Hätte man die Expressanschlüsse anders an die Platine angebracht so hätte es wahrscheinlich gepasst!

Also was bleibt mir anderes übrig, als das Blech der Festplattenklammer zu verbiegen. Fast ca. 150° verbogen, aber nun passt es. Und durch die Tastatur müsste es festgehalten werden. Dann noch den 4-fach-Adapter mit dem Express-Adapter über das Flachbandkabel verbinden und das Ganze irgendwie festmachen. Was leider aufgrund des lächerlich kurzen Kabels fast unmöglich erscheint. Aber es geht gerade so. Rechner zu, Rechner an und ...Nix...mmmh.

Also wieder den Rechner auf und siehe da: Der Druck der Tastatur war zu hoch! Denn die nun umgebogene Festplattenklammer drückt zusammen mit der Tastatur auf den Anschluss des Express-Adapters und hat ihn so vom Chip gehebel! Zudem muss ich feststellen, dass das Gehäuse auch noch einen Kurzschluss macht, wenn das Blech zu weit nach unten gebogen wird. Also wiedermal Klebeband! So, irgendwas muss ich machen, damit der Adapter nicht vom Chip gehebelt wird! Und da fällt mein Blick in meiner Bastelkiste auf einen großen Gummiring aus einem "Competition Pro 5000" Joystick. Und genau diesen Ring lege ich jetzt seitlich auf die Adapterplatine. Das Gehäuse drückt an der linken und der Gummiring auf der anderen Seite die Platine nach unten... kann eigentlich nicht schiefgehen.

Ok! Das hört sich jetzt recht abenteuerlich an und verbiegt das Gehäuse etwas (fällt aber garnicht auf), aber die Platine wird dadurch nicht beschädigt. Gehäuse wieder zu. Rechner an und läuft! Aber leider nicht lange, denn nach dem Setpatch gibt's einen fetten Guru. Aber auch das Problem ist schnell gefunden, denn mit Setpatch wird der NSD-Patch geladen. Und der verträgt sich wohl nicht so gut mit IDE-fix. Setpatch mit NONSD gestartet und läuft. IDE-fix einstellen auf "Pio3" Modus und siehe da, statt 1.2MB/s macht die 2,5" Platte jetzt 4.9MB/s!

Na, damit kann man doch leben, oder? :)

Jetzt frage ich mich nur, ob diese 4-fach-Uhrenport-Erweiterung auch noch irgendwie passen könnte, damit ich noch ein Soundmodul eingebaut bekomme... fehlt nur noch eine BPPC mit passender BVision :) Doch das dürfte nicht zusammen mit dem Silversurfer passen...

So, und jetzt möchte ich gerne wissen, was Ihr so für Abenteuer beim Aufrüsten eures Amigas erlebt habt. Schreibt einfach einen Artikel darüber!

Dirk Wenk