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Das Handbuch

Description: Amiga Aktuell Ausgabe 5/2002

Categories: [DE] Specials

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[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1760&sid=4800a8d26c1ea8fb59c2899ab1ca7f6a]Artikeldatenbank - Das Handbuch[/url]

Hintergrundbericht: Das Handbuch (von Michael Christoph)

Bereits in der letzten Ausgabe war im Zwischenruf ein recht lustiger, aber auch interessanter Text veröffentlicht. Sicher hat jeder erraten, worum es dabei ging: um das leidige Thema Handbuch.

Wird es von den Computerzeitschriften in den Bewertungen immer noch bemängelt, wenn es fehlt, landet es bei den meisten Benutzern unbeachtet in einer Ecke. Dabei könnte der Benutzer durchaus Interessantes erfahren. Aber auch im PC-Markt ist es heutzutage nicht mehr üblich, eine gedruckte Anleitung beizulegen. Also sollten auch einmal die Redakteure umdenken und ein "Disketten-Handbuch" gleichwertig beurteilen.

Zwar sollte sich ein Programm immer selbst erklären und intuitiv zu bedienen sein, aber nur wenige Programme sind so klein, dass sich dieses Ziel erreichen lässt. Oftmals sind bereits die Möglichkeiten des Programms so umfangreich, dass diese nur durch das Lesen des Handbuches bekannt werden.

Aber bereits die Fähigkeiten der Benutzer werfen scheinbar unüberbrückbare Konflikte auf. So ist grob zwischen Anfängern (oft auch fehlende Erfahrung im Umgang mit dem Computer im Allgemeinen), Fortgeschrittenen (für sie ist lediglich das Produkt neu) und Expertern (sie kennen bereits ähnliche Produkte) zu unterscheiden.

Während also ein Einsteiger erwartet, dass er jeden einzelnen Maus- und Tastendruck einzeln erklärt bekommt, erwarten Fortgeschrittene und Experten lediglich eine schnelle Funktionserklärung zum Produkt. Sie wollen sich nicht durch zig Zeilen lesen müssen, nur um zu erfahren, wie beispielsweise neue Daten erfasst werden können.

Ein eigenes Kapitel über die Benutzeroberfläche und deren Bedienung im Speziellen hilft dem Einsteiger, sich im Programm zurechtzufinden. Hier muss noch ausschweifend jeder Maus- und Tastendruck vorgegeben werden. Ein Trainingsteil kommt dann allen Benutzergruppen zu gute. Dort sollten anhand verschiedener Szenarien die Bedienung und typische Arbeitsabläufe erklärt werden. Dabei sollte nur noch beschrieben sein, über welchen Menüpunkt sich die Funktion auslösen lässt, nicht jedoch, wie ein Menü ausgewählt wird.

Ein abschließender Referenzteil hilft, auch später noch durch einfaches Nachschlagen einzelne Programmfunktionen nachlesen zu können. Hier ist das Augenmerk auf eine umfangreiche Beschreibung der Funktionalität und Möglichkeiten zu legen. Verweise auf den Trainingsteil reichen aus, um die Benutzung der Funktion nachzuschlagen.

Ein Stichwortverzeichnis bzw. Index sollte das Handbuch abschließen, um schnell die gewünschte Information auffinden zu können.

Erstellt der Handbuch-Autor ein gutes Handbuch, dann sparen Hunderte oder Tausende Benutzer eine Menge Zeit und Nerven!

Umgekehrt muss aber auch gesagt werden, liest jeder Benutzer das Handbuch, bekommt er/sie einen Überblick über die Fähigkeit des Programms und all seiner Möglichkeiten. Zusätzlich wird man mit dem neuen Programm schnell Erfolgserlebnisse erfahren.

In der Regel wird man heute lediglich noch eine gedruckte Installationsanleitung vorfinden. Das Handbuch selber liegt dann auf Festplatte vor.

Beim Amiga ist dabei das eigene AmigaGuide-Format geeignet, aber auch immer mehr HTML-Anleitungen sind anzutreffen. Dieses Format ermöglicht eine bessere Formatierung und auch das direkte Einbinden von Grafiken. Es erfordert aber auch einen Browser zum Anzeigen.

Auch für ein "digitales Handbuch" gelten dieselben Punkte wie oben angesprochen. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, Verweise als Links zu realisieren, wodurch mit einem einfachen Mausklick an die Verweisstelle gesprungen werden kann. Dabei sollten aber nicht zu viele Links vorhanden sein, da sonst der Leser gerne zum "Springen" zwischen den Seiten neigt, jedoch nicht mehr den (vollständigen) Inhalt wahrnimmt.

Liegen die Anleitungen (evtl. zusätzlich) im modernen PDF-Format vor, können sie nicht nur am Bildschirm gelesen werden, sondern auch identisch ausgedruckt werden.

Verstehen sollte man aber auch im Speziellen die Softwareentwickler im Amiga-Bereich. Hier wird meist der Autor des Produkts zum Schreiben des Handbuches herangezogen oder zumindest für ein Funktionsgerüst. Gedruckte Handbücher erfordern darüber hinaus das Layouten (Setzen) des Textes sowie (evtl. mehrere) Probedrucke und auch Korrektuhrlesen erfordert seine Zeit. Verständlich, dass bei den geringen Auflagen im Amiga-Markt diese Zusatzkosten gerne eingespart werden.

Dagegen wäre auch nichts zu sagen, wenn das Handbuch die oben angesprochenen Punkte erfüllen würde. Viele Handbücher enthalten aber leider nur das Notwendigste. Und dieses "wenige" ist oft auch noch recht technisch (also aus Programmierersicht) geschrieben, was vom Anwender daher oft nur schwer verstanden wird. Kein Wunder also, wenn dieser lieber die Hotline "terrorisiert", als stundenlang das Handbuch zu wälzen.

Bleibt abschließend also nur noch der Wunsch, dass die Handbücher sorgfältig erstellt werden und die Benutzer sie auch lesen.

Michael Christoph