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The Amiga Future 168 will be released on the 5th May.

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Felix Schwarz

Description: Amiga Aktuell Ausgabe 6/98

Categories: [DE] Interviews

Link to this article: Select all

[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=1809&sid=2ab40efc6ca17856530ec4217a9c7036]Artikeldatenbank - Felix Schwarz[/url]

Interview mit Felix Schwarz (von Andreas Etzrodt)

Andreas Etzrodt hat kürzlich ein Interview mit Felix Schwarz, dem Autor mehrerer bekannter AMIGA-Programme, darunter die beliebte Konvertierungssoftware UltraConv, geführt, in dem Felix auch seine zukünftigen AMIGA-Pläne erläutert:

»Erzähle uns doch einfach mal, wer Du bist, was Du tust, usw.

Ich lebe in Herzogenaurach, einer kleinen Stadt in Franken in der Nähe von Erlangen. Den Großteil meiner freien Zeit widme ich ganz dem AMIGA und der Weiterentwicklung von Ultraconv und diversen anderen kleineren oder größeren Tools.

Wie bist Du zum Amiga gekommen?

Angefangen hat alles, wie bei vielen anderen, mit einem ZX Spectrum, der aber bald zu unflexibel für meine Anforderungen wurde. Etwa zur gleichen Zeit brachte Sinclair einen Computer mit 68000, den Sinclair QL auf den Markt, also stieg auf diesen um. Als dann der Amiga kam, stand ich vor der Wahl, einen PC oder Amiga zu kaufen. Die Wahl fiel mir angesichts der vielen multimedialen Fähigkeiten des Amiga nicht schwer, und ich kaufte mir einen Amiga 2000, auf dem ich kleinere Programme schrieb. Richtig angefangen hat es mit der Programmentwicklung 1992, als ich mir einen Amiga 1200 anschaffte.

> Welche Computer-Ausstattung besitzt Du im Moment?

Im Moment entwickle ich auf einem Amiga 4000/060/50+PPC 604e/180 MHz+ 54 MB RAM/7.7 GB HD/CyberVision 64/3D/VLab Classic/Oktagon 2008/ Buddha IDE-Controller/17" Monitor, vernetzt mit einem Amiga 1200/030/28 Mhz/6MB RAM/120 MB HD/14" Monitor, der aber meist nur zur zum Testen meiner Programme unter verschiedenen Umgebungen und Bedingungen dient.

Warum hast Du angefangen zu programmieren? Wie? Welche Sprache benutzt Du?

Ich habe angefangen zu programmieren, um Programme zu erhalten, die auf meine Bedürfnisse und Anforderungen, die manchmal sehr speziell waren/sind, zugeschnitten sind, oder um so noch nicht existente Programme zu schaffen, um ein Problem zu lösen. Als Programmiersprache habe ich auf dem ZX Spectrum mit Basic angefangen und mich nun mittlerweile zu C hochgearbeitet.

UltraConv ist wohl das interessanteste Programm von Dir. Aber bevor wir darüber reden, erzähle uns doch etwas über Deine anderen Programme.

Die bis jetzt veröffentlichten Programme sind AGM, ein Gebührenzähler, der Statistiken zu allen möglichen Bereichen bietet, eine ARexx-Schnittstelle hat und Verbindungsanfang und -ende automatisch erkennt, wenn das Modem am Amiga-eigenen Port hängt, ANIM2GIFANIM, eine Oberfläche, um per Knopfdruck IFF-ANIMationen in GIF-Animationen umzuwandeln, HTMLFIX, ein nützliches Tool, das ganze HTML-Verzeichnisse durchsucht und die Dateinamen den Unix- Konventionen anpaßt und gleichzeitig die Größe der Bilder auf Wunsch ergänzt, ANTCDF, ein wenig beachtetes Programm zum Durchsuchen von Aminet- CD-Indizes, das auch mehrere Suchbegriffe zuläßt, Modem-Display, ein Programm, das die Lämpchen des Modems auf dem Workbench-Screen graphisch anzeigt, Transfer-Anim-View, das sog. Transfer-Animationen anzeigt, die in den Browserfenstern verwendet werden und die nervige Installation und evtl. Deinstallation wegfallen lassen, VLRec, es erlaubt, mit einer vlab.library- unterstützten VLab-Karte Videos aufzunehmen, wozu keine VLab Motion benötigt wird, PowerSearch, ein weiteres einfaches Suchprogramm für Indizes mit PowerUP-Unterstützung, VGB PPC, ein PowerUP-Port des Virtual GameBoy-Emulators, der Gameboy-Spiele in nie dagewesener Geschwindigkeit abspielt, AMIgotchy, ein Tamagotchi-Clone mit Internet-Unterstützung und gerenderten Zwischenanimationen, und demnächst wird auch noch LiveCam verfügbar sein, eine LiveCam, die über eine VLab-Karte realisiert ist und es auf einfache Weise erlaubt, laufende Videos mit bis zu 1 f/s ins Internet zu stellen.

Kann man noch mit weiteren Programmen von Dir rechnen?

Natürlich, ein kaufmännisches Programm ist bereits in Planung und wird von mir selbst für meine Registrationen bereits intensiv genutzt; je nach Bedarf werde ich natürlich auch weiterhin neuartige Programme und Portierungen von anderen Betriebssystemen schreiben, zudem denke ich z.Zt. über eine CD mit dem Namen "Black Magic" nach, auf der dann alle meine Programme zu finden sind, darunter auch jene, die sonst nicht zu haben sind, wie etwa ein spezielles E-Mail-Programm oder ein Programm, mit dem der Hintergrund einer 24-Bit-Workbench animiert werden kann.

Wie kamst Du auf die Idee, ein Programm wie UltraConv zu schreiben, wo es damals doch schon etliche andere Programme mit dem gleichen Sinn gab?

Ich hatte keine Lust, mir MainActor zu kaufen, weil ich es für zu teuer hielt (und nach wie vor halte) und vor dem Problem stand, etwa 2000 HAM8- Dateien auf doppelte Größe zu skalieren, was mit DPaint oder PPaint schlichtweg nicht in vertretbarer Zeit möglich gewesen wäre. Dann kamen immer mehr Features hinzu, und ich besorgte mir auch noch einen Internet-Anschluß, und Ultraconv wurde Shareware.

Was war der Grund, weshalb Du UConv jetzt kommerziell vertreibst? Schlechte Erfahrung mit der Zahlungsmoral der User?

Nein, es haben sich bisher sehr viele User registriert, aber da die PowerUP-Version nicht mehr auf 2 Disks gepaßt hätte, und wohl auch nicht auf 3 Disks, wäre der Aufwand zu groß geworden. Auf so einer CD-ROM ist natürlich viel mehr Platz, und einige Überraschungen werden dort auch zu finden sein - vor allem aber massig neue Features!

Wann wird die nächste Version von UConv erscheinen? Wie bist Du zu RBM gekommen?

Voraussichtlich in der zweiten Juniwoche, also schon sehr bald. Ich habe UConv mehreren Anbietern angeboten und bin auf diesem Wege und auch über einen Bekannten zu RBM gekommen.

Welche Neuerungen kann man erwarten?

Vor allem mehr Geschwindigkeit, aber auch ein neues Lade-/Speichermodul- Konzept, Unterstützung für VLabs, ScanQuix, FLI-Lade- und -Speichermodule, Realtime-Previews, bessere Grafikkarten-Unterstützung, Anim-Datatype- Unterstützung, NewIcons-Lade- und Speichermodule, natürlich PowerUP- Unterstützung, und einige weitere interessante Features, die offen bleiben und die dann bei Veröffentlichung bekanntgegeben werden.

Welche Features konntest Du aus Zeit-/Geldmangel nicht einbauen?

Support für Intel-Indeo-AVIs, aber dieser wird evtl. schon bald über einen kleinen Trick verfügbar sein, hier will ich mich aber nicht festlegen. Die ToDo-Liste ist noch lang genug und wächst stetig - es wird also noch einige Zeit dauern, bis alle geplanten Features implementiert sein werden.

Ist es Dir - Deiner Meinung nach - gelungen, Deine Ideen in UConvNG einzubauen?

Ja, aber an einigen Sachen wird natürlich noch gefeilt werden. Und dann wäre da noch die ToDo-Liste...

Was ist der Vorteil von UltraConvNG gegenüber z.B. SuperView? Warum sollte man sich also ausgerechnet UltraConv kaufen?

Ich will UConv an dieser Stelle nicht mit SuperView vergleichen oder SuperView abwerten, sondern allgemeine Vorteile gegenüber anderen Konvertern äußern. Da wäre z.B. die Unterstützung sehr vieler Formate, vor allem aber die gute Animationsunterstützung, die Vielfalt an Möglichkeiten und vor allem der Anim-Publisher, der so wohl einzigartig ist, denn er erlaubt das Zusammensetzen von bis zu 100 Animationen, Bildern, Effektboxen, Lichteffekten und Feuereffekten mit animierten Parametern, Transparenzeffekten und natürlich auch Größen- und Positionsänderungen zu einer Gesamtanimation, die Animation im UConvDemo- Archiv zeigt diese Vielfalt ansatzweise. Es lassen sich aber auch sogenannte Anim F/X (engl. animierte Effekte) anwenden, die ihre Wirkung ändern. UConv ist da sehr flexibel.

Wird UltraConv auf einem PowerUp-Board sehr viel schneller sein? Kannst Du uns etwas genauere Daten nennen?

Ja, erheblich schneller als auf einem 68060, etwa um das 7-14fache schneller auf einem 604e/180 MHz. So kann man etwa ein 800x600-Bild in einer halben Sekunde als JPEG speichern oder ein 24Bit(16 Mio. Farben)- 640x480-Bild in 0,4 Sekunden auf 256 Farben herunterrechnen. Auch MPEG- Filme kann man mit UConv und dem Board in wenigen Sekunden speichern. Ich denke, daß diese Werte schon beeindruckend sind. Weitere Werte kann man unter http://www.amigaworld.com/support/uconv/pupd.html abrufen.

Ist ein PowerUP-Amiga wirklich DIE Lösung für die Speed-Probleme am Amiga? Ich meine, wie war Dein erster Eindruck von der Turbokarte, während Du an UltraConvPPC gearbeitet hast? Könnte man mit einem modernerem "Chassis" merkbar mehr Power herausholen?

Es gäbe bestimmt eine bessere Lösung, nämlich rein auf PPC-Basis, aber wenn der Amiga eine Zukunftschance haben will, dann muß der "PowerAMIGA" bald kommen, und nicht erst 2010, wenn es keine Nachfrage mehr gibt! Die prebox geht da wohl in die richtige Richtung, und auch die Entscheidung von Amiga, Inc., die 68K+PPC-Lösung als Standard zu definieren, [Anm.d.Red.: Das Interview wurde vor den jüngsten Beschlüssen von AMIGA, Inc. geführt.] war wohl richtig, denn als die Entscheidung fiel, waren bereits Programme für diese Lösung verfügbar, und auch ich hätte nicht noch einmal eine solche Investition getätigt. Alles was noch fehlt, ist eine Entscheidung zwischen PowerUP oder WarpOS, bzw. eine Verschmelzung, so daß Programme für beide Entwicklungen GLEICHZEITIG laufen können. PowerUP scheint sich aber bis jetzt klar herauszukristallisieren. Der erste Eindruck war eine gewaltige Geschwindigkeitssteigerung, und jeder der die PPC-Version von UConv sehen wird, wird mir zustimmen, selbst schnellere Pentiums mit Ph*t*shop können da nicht mithalten, wie ein Test ergab.

Welche PPC-Software benutzt Du, die ppc.library von Phase 5 oder das WarpOS von Haage&Partner? Warum hast Du Dich gerade dafür entschieden?

Ich benutze die ppc.library von Phase 5, da diese sich wohl als Standard durchsetzen wird - theoretisch ist aber die PPC-Version von UConv so konzipiert, daß durch ein einfaches Recompile die geschwindigkeitsintensiven Teile genausogut auf WarpOS laufen könnten - aber vorerst wird es keine WarpOS-Version geben.

Wie müßte, Deiner Meinung nach, ein neuer Amiga ausgerüstet sein, und was sollte er kosten? So wie die angekündigte prebox von Phase 5? Glaubst Du, sie können die angegebenen Preise auch nur im entferntesten realisieren?

Die prebox von Phase 5 geht klar in die richtige Richtung, was aber (mir) noch fehlt, ist ein Video-Eingang, damit man später auch Anwendungen wie Videokonferenzen laufen lassen kann - ob da ein Treiber für eine entsprechende PCI-Karte kommt, bleibt abzuwarten - daher sollte eine solche Erweiterung erst gar nicht nötig sein. Auch würde ich eine Low-End-Variante mit 4 x 603e oder 2 x 604e sehr begrüßen, denn nicht jeder kann sich eine 4000 Mark teure Maschine kaufen, die noch nicht mal Harddisk und RAM hat. Ich werde die Entwicklung jedenfalls unterstützen und evtl. nötige Anpassungen vornehmen.

Kennst Du die AMIGA aktuell? Was hältst Du davon?

Klar! Ich habe sie ja auch abonniert und bin sehr zufrieden mit der Versorgung mit aktuellen News. Ich wünsche der AMIGA aktuell an dieser Stelle auch noch alles Gute für die Zukunft, und eine Version 3 von UConv NG wird bei Erscheinen auch noch bei der AMIGA aktuell eintrudeln und zu gewinnen sein.

Vielen Dank für dieses ausführliche Interview und viel Erfolg mit UltraConvNG-PPC!«