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Scalos - der WB Ersatz ist nun Freeware erhältlich. Grund genug ihn nochmals kurz vorzustellen (einen ausführlichen Test zur damaligen Shareware Version gab es in Ausgabe 2/98). Was ist Scalos? Nun im Grunde ist es fast mit DOpus Magellan II zu vergleichen, da man mit Scalos (wie auch mit DOpus Magellan II) seine bisherige Workbench komplett aufarbeiten kann. Noch bis vor dem Erscheinen von AmigaOS 3.5 war Scalos eine nützliche Hilfe um dem tristen Aussehen der WB 3.1 einen neuen Look zu verpassen. Doch mit OS3.5 wurde nicht nur vieles an den Systemdaten geändert, nein auch das Design hatte man sich vorgenommen und verbessert. Das soll Scalos nicht überflüssig machen, auf keinen Fall, jedoch sind viele Features von Scalos nun schon im neuen OS Upgrade integriert worden. Um Euch einen besseren Überblick zu verschaffen, habe ich nachfolgend einmal einige Features von Scalos aufgeführt:

Scalos Feature`s

• 99.9% Workbenchersatz
• komplettes Multitasking, jedes Fenster hat seinen eigenen Task
• Piktogramm-Datatypes System mit NewIcon Unterstützung
• CybergraphX und 24bit Datatypes Unterstützung
• jedes Fenster kann sein eigenes Hintergrund-Pattern haben
• Automatisches Neuladen des Fensterinhalt
• frei einstellbare Menüs (mit ToolsDaemon und Parm Import)
• neues Palette und Pattern Einstellungsprogramm
• optimierte Patternroutine inclusive Scalierung
• konfigurierbare Popup-Menüs
• großes API und PlugIn System
• ect.

Scalos benötigt einen Amiga mit 68020 Prozessor, Kickstart 3.0 oder höher, MUI 3.6 oder höher und 4 MB Ram sollten auch vorhanden sein. Die Installation ist unkompliziert und läft bis auf einige Auswahloptionen selbständig ab. Nach der Installtion kann man noch entscheiden, ob man Scalos als WB Ersatz starten lassen möchte oder extra aufrufen will.
Ist auch ein Neustart vollzogen, begrüß uns eine recht kahle Workbenchoberfläche mit MagicWB Icons. Um das zu ändern wird auch gleich das Preferences Programm gestartet und hier kann alles nach Herzenslust eingestellt werden. Ich sollte noch erwähnen das neben den direkten Scalos Einstellungen auch noch 4 kleinere Pref-Tools beigefügt wurden. Da wäre das "FileTypes"-Tools, in dem wie der Name schon verrät die FileTypes festgelegt werden können. Im Tool "Scalos Menu" ist es möglich sein eigenes Pull-Down-Menö zu erstellen, ganz im Sinne von "MagicWBMenü". In "Scalos Palette" können einzelne Farben definiert werden, was den gleichen Zweck erf&uulm;llt wie das "Palette" Tool des AmigaOS. Und zuguterletzt kommt das Tool "Scalos Pattern" an die Reihe. Hier ist es dem User gestattet einzelne Hintergrundbilder (Pattern) für Workbenchoberfläche, Fenster ect. festzulegen. Wir witmen uns nun nocheinmal den allgemeinen Einstellungen von Scalos.
Wer schon einmal im Aminet nachgeschaut hat, wird dort sicher auch die Sparte mit den "wb/pix" finden, wo User ein Screenshot ihrer Workbench machen und diese dann veröffetlichen. Und oftmals - so ging es mir zumindest - wundert man sich und überlegt wie der ein oder andere das mit seiner Workbench hinbekommen hat und welche Tool`s dafür genutzt wurden. Und Scalos ist mit Sicherheit eines davon, doch bevor die fantastische und vorallem benutzerfreundliche WB fertig ist, bedarf es einiger Zeit. Und diese verbringt man in den Einstellungsmenüs:(

Was bietet uns Scalos alles an? Oh da gibt es vieles. Wem schon immer die Piktogrammeinstellungen mißfielen, der kann sich diese jetzt allein den eigenen Wünschen anpassen. Ob mit Rahmen, ohne Rahmen, ob Schrift mit Rahmen oder keine Schrift, das bleibt jedem selbst überlassen. Die Einstellung der "Bobs" ist eine interessante Sache, doch zum Verständnis, "Bobs" bedeutet "BlitterOBjectS" und sie entstehen wenn ein Piktogramm bewegt wird. Das hat folgenden Sinn, wenn ein Piktogramm bewegt wird, so kann der Piktogrammtext darunter trotzdem an der alten Stelle bleiben oder man läßt ihn mitziehen. Weiterhin ist es möglich durch eine Einstellung die Icons beim Ziehen nicht mehr flimmern zu lassen was ab und an noch vorkommt.
Die nächste Option stellt dem Nutzer frei, einen neuen Titel für den Bildschirm oder für die Fenster festzulegen. Dabei können neben normalen Buchstaben aber auch Kommandocodes beigefügt werden, die dann den freien, den benutzen und den gesamten Speicher anzeigen oder die aktuelle Uhrzeit ect.. Viele Beispiele bzw. Kommandocodes sind bereits vorgegeben und brauchen nur noch via Mausklick eingefügt werden - eine leichte Sache. Natürlich ist es auch möglich die Systemschriftsätze zu ändern, wie auch die Festlegung bestimmter Pfade (z.B.: automatisches Diskcopy, Scalos als Heimpfad für alle Module und PlugIn`s).
Fazit: Scalos läßt kaum etwas offen, sehr viel ist machbar und wenn man sich die Zeit nimmt und einwenig tüfftelt - auch in Zusammenarbeit mit anderen Tools - wird die eigene Workbench selbst die Windows-Screen in den Schatten stellen. Vor allem da Scalos nun Freeware ist, sollte sich jeder diese Software downloaden und näher betrachten. Obwohl das AmigaOS 3.5 schon einige Features von Scalos beinhaltet (z.B.: die seperate Einstellung der Patterns) ist es nochlange kein Grund solch ein gutes Produkt im Sande verschwinden zu lassen. Hier die Adresse zum Download: www.scalos.satanicdreams.com (mn)