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The Amiga Future 167 was released on the March 5th.

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Oldtimer

Description: Amiga Games Guide

Categories: [DE] Testberichte

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[url=https://amigafuture.de/app.php/kb/viewarticle?a=2799&sid=e559542b5685f771630c2e44aca51db2]Artikeldatenbank - Oldtimer[/url]

Problemlos installiere ich die acht Disks auf meiner HD. Mit Hilfe des
stabilen und dicken Hardcover Handbuches ist auch die nervende
Sicherheitsabfrage kein Problem.

Die Lektüre des Handbuches hat Interesse am Spiel geweckt. Spielziel ist es,
1896 eine Autofabrik aufzubauen und dabei nicht Pleite zu gehen. Möglichst
sollte dabei sogar ein Gewinn herausschauen, den man dann wieder in neue
Produktionsanlagen und Verkaufsstellen investieren kann.

Die Pressekritiken zu dem Spiel waren recht gut. Leider kann ich mich dem
überhaupt nicht anschließen.


Anfangs ist die Motivation ja wirklich sehr hoch. Man baut eine
Forschungsabteilung, entwickelt einen Prototypen, baut eine Fertigingshalle,
beginnt die Serienproduktion und freut sich über jedes verkaufte Auto. Nach
ein paar Jahren erweitert man die Produktion, produziert ein besseres Auto,
baut sein Händlernetz aus und freut sich über größere Verkaufszahlen.

Und das war es auch schon. Was anfangs als hochkomplexes Wirtschaftsgame
erscheint, wird sehr bald überaus primitiv und eintönig. Die Steuerung ist
unnötig kompliziert, man hat VIEL zu wenig Handlungsmöglichkeiten! Es fehlen
auch brauchbare Statistiken.

Nur ein paar der Dinge, die mir irgendwie fehlen:


Es gibt keinerlei der gerade in der Anfangsphase des Automobils so
werbewirksamen Autorennen. Es wäre doch nicht so schwer gewesen, wenn man
Firmenautos für ein Rennen vorbereiten müßte, sich auch um gute Fahrer
kümmern muß und sich dann bei einem Sieg über Umsatzsteigerungen und
Imagegewinn der Marke freuen könnte. Selbst wenn das eigentliche Rennen nur
im Ergebnis bekanntgegeben wird. Noch besser wäre es natürlich, wenn man
eine richtige Rennsimulation eingebaut hätte, wo man auch selber mit seinem
selbstgebautem Rennauto fahren könnte... Aber das geht wohl zu weit. Obwohl
es bei der AGA Version sogar eine Möglichkeit gibt, mit seinen Prototypen zu
fahren. Nur keine Rennen. Rennen kommen bei Oldtimer nicht vor. Überhaupt
nicht.


Ich habe das Spiel von 1986 bis 1910 gespielt. In der ganzen Zeit ist
praktisch nichts außergewöhnliches passiert. Keinerlei ernsthafte Probleme
mit den Zulieferern: Was einmal angeboten wird, kann man über Jahre zum
völlig gleichen Preis in beliebiger Menge einkaufen!!! Es gibt keinerlei
Probleme, auch wenn man z. B. über Monate jedes Monat 3 Motoren kauft und
dann plötzlich 900 davon bestellt: no problem. Hauptsache man zahlt. Alles,
was passieren kann ist, daß für 14 Tage oder 1 Monat nicht geliefert werden
kann. Was meist völlig egal ist, da man sich nur einen Ersatzteilvorrat von
2-3 Monaten anlegen muß, schon kann einem nicht mehr viel passieren. Sehr
spannend.


Es gibt keine Interaktion mit den Konkurrenten! Kein Wettstreit um die
bessere Technik, keine fiesen Sabotageaktionen, Preisabsprachen, Spionage,
Technik-Austausch, Aufkäufe, Patentklagen, usw. Einfach NICHTS! Man kann
sich weder die Autos noch sonstirgendwas der Konkurrenten ansehen. Man merkt
nur, daß es auch noch andere Firmen gibt, bei der lächerlichen Wahl zum
Autohersteller des Jahres jeden 31.12. Dabei werden die 3 Unternehmen mit
der größten Firmenwertsteigerung in % genannt. Das ist alles!!!

Es gibt scheinbar auch keine Zölle bei Exporten. Man errichtet einfach seine
Niederlassung in einem anderen Land und verkauft dort seine Autos. That´s
all!


Die Entwicklung der Prototypen ist auch absolut lächerlich. Man setzt
einfach drei Teile (Motor, Fahrgestell, Karosserie) zusammen. Das war´s.
Technische Neuerungen kann man einfach ab einem bestimmten Datum einbauen.
Einfach anclicken. Die Produktionskosten steigen dadurch nichteinmal. Der
Prototyp ist dann am gleichen Tag fertig. Keine Unkosten. Keine Ingineure
benötigt.

Man erhält keinerlei Feedback von Händlern oder Kunden. Entweder man
verkauft Autos oder nicht. Man erfährt nicht, was den Kunden an den Autos
gefällt oder nicht. Man erfährt nicht, was der Kunde oder Händler vom Preis
hält. Man kann sich weder Absatzzahlen noch Qualität noch Preis anderer
Automarken ansehen. Nichts.


Der Markt ist auf einen Teil Europas beschränkt. Länder wie die Vereinigten
Staaten, Rußland oder Japan gibt es nicht. Sooo unwichtig waren die auch
damals nicht.

Man kann in einem Lager nur neun verschiedene Artikel lagern. Davon aber
unbegrenzt viele. Es ist aber nicht möglich, in einem riesigen Lager auch
nur zehn verschiedenen Einzelteile zu lagern.

Es gibt keinen Aktien-Markt. Man kann auch keine Zulieferfirmen aufkaufen.
Man kann auch keine Patente kaufen. Wenn man selbst etwas produzieren will,
muß man es selbst entwickeln. Aber irgendwelchen besonderen Dinge kann man
auch nicht entwickeln lassen. Nur Motor, Fahrwerk, Karosserie. Aber aus mehr
Teilen besteht das Auto sowieso nicht.


Auch politisch passiert praktisch nichts. Gerade der 1.Weltkrieg findet
statt. Sonstige reale/fiktionale politische Ereignisse, die auch die
Wirtschaft massiv beeinflussen, kommen praktisch nicht vor. Was die auf dem
Tisch liegende Zeitung bringt, weiß ich nicht. Drinnen gestanden ist nämlich
NIE etwas. Trotz Hinweis in der Anleitung.

Weiters hat das Spiel einen Bug beim Verkauf der Wagen: Wenn man es richtig
macht, kann man immer seine gesamte Produktion verkaufen. Wie sage ich
nicht, das würde den letzten Spaß verderben. Aber nach ein paar Stunden
kommt sowieso jeder selber drauf. Oder auch nicht.


Die Grafik ist gut. Was bringt´s ?

Oldtimer (Max Design), ECS Version auf 8 Disks. Festplatteninstallation kein
Problem.
Eigene AGA Version erhältlich. Bei der darf man sogar mit seinen Prototypen
im Kreis fahren. Super.

Obwohl das Spiel aus Österreich kommt, finde ich es schlecht.

Wolfgang Unger