Apache ist eines der meistgenutzten Webserver Programme. Dies wird wohl vorallem daran liegen, dass er nicht nur leistungsfähig sondern auch Freeware ist. Auch für den Amiga gibt es einen entsprechenden Port. Jedoch gibt es unzählige Anleitungen, die teilweise für Anfänger zu unverständlich sind oder einfach nicht zum gewünschten Erfolg führen. Dabei ist es recht einfach, einen eigenen Apache Server zu installieren. Ich werde hier einmal die wichtigsten Schritte in einer Minimalkonfiguration beschreiben.

Als geeignete Hardware empfehle ich einen Amiga mit mindestens einer 68030 CPU, 16 MB RAM, KickROM 3.x, AmigaOS 3.x und natürlich einem Modem oder Ethernetkarte für den Internetzugang.

Folgende Komponenten werden benötigt:

  • ixemul.library
    Apache ist eine Unix Portierung und benötigt die ixemul.library
  • Apache 1.3.37
    Das Archiv gibt es hier auf AmigaWorld und im Aminet

Von Apache 1.3.37 gibt es zwei Versionen. Neben der Standardversion gibt es auch eine Version mit einkompiliertem PHP 4.4.4-Modul, wenn Sie PHP nutzen möchten.

Apache Installation

Die Installation von Apache beschränkt sich auf ein minimum. Laden Sie sich lediglich die gewünschte Apache Version herunter und entpacken das Archiv an beliebiger Stelle auf ihrer Festplatte. Im Verzeichnis htdocs können Sie ihre eigenen Dateien ablegen. Dort befindet sich per Standard eine Testseite von Apache mit weiterführenden Anleitungen. Mit dem beiligenden Script wird Apache gestartet und kann über den Browser unter der Adresse http://127.0.0.1 aufgerufen werden.

Miami Konfiguration

Nun gilt es in seinem TCP/IP Stack (hier eine Beschreibung für Miami) die Anwender, Gruppen und Dienste einzurichten. Die Bezeichnungen von Anwender und Gruppe kann hier abweichen, sollte aber mit der Definition in der Datei httpd.conf übereinstimmen. In diesem Beispiel findet für Anwender und Gruppe die Bezeichnung www Verwendung.

Zunächst wird in der Datenbank unter Anwender der Benutzer www mit der User-ID 1001 sowie der Gruppen-ID 45 angelegt. Soll der Webserver auch vom Internet aus erreichbar sein, dann sollte dem Anwender zur Sicherheit auch unbedingt ein Passwort zugeteilt werden. Für lokale Zwecke ist das nicht notwendig. Der Realname kann frei gewählt werden, hier im Beispiel zur Einfachheit ebenfalls www. Als Verzeichnis wird das Apache Hauptverzeichnis angegeben. Das entsprechende Assign Apache: wird beim ausführen des Startscript automatisch angelegt und kann hier somit verwendet werden. Ein Shellzugriff wird nicht benötigt und mit dem Eintrag noshell zur Sicherheit unterbunden.

apache_miami3

Anschliessend muss für diesen Benutzer noch unter Gruppen eine Gruppe angelegt werden.

apache_miami4

Danach gilt es den Port 80 für httpd unter Dienste zu aktivieren.

apache_miamidx2

Apache läuft per Standard im Standalone Modus. Möchten Sie lieber Apache als Dienst laufen lassen, dann müsen Sie dazu die httpd.conf ändern und unter inetd den Apache eintragen.

apache_miami1

MiamiDX Konfiguration

Die Konfiguration unter MiamiDX ist identisch mit der von Miami. Zuerst gilt es die Benutzer einzurichten und den httpd zu starten. Wir legen unter Anwender zunächst den Benutzer mit der User-ID 1001 sowie der Gruppen-ID 45 an. Soll der Webserver auch vom Internet aus erreichbar sein, dann sollte dem Anwender zur Sicherheit auch unbedingt ein Passwort zugeteilt werden. Für lokale Zwecke ist das nicht notwendig. Der Realname kann frei gewählt werden, hier im Beispiel zur Einfachheit ebenfalls www. Als Verzeichnis wird das Apache Hauptverzeichnis angegeben. Das entsprechende Assign Apache: wird beim ausführen des Startscript automatisch angelegt und kann hier somit verwendet werden. Ein Shellzugriff wird nicht benötigt und mit dem Eintrag noshell zur Sicherheit unterbunden.

apache_miamidx3

Anschliessend muss für diesen Benutzer noch unter Gruppen eine Gruppe angelegt werden.

apache_miamidx4

Danach gilt es den Port 80 für httpd unter Dienste zu aktivieren.

apache_miamidx2

Apache läuft per Standard im Standalone Modus. Möchten Sie lieber Apache als Dienst laufen lassen, dann müssen Sie dazu die httpd.conf ändern und unter inetd den Apache eintragen.

apache_miamidx1

Genesis Konfiguration

Nun gilt es in seinem TCP/IP Stack die Benutzer einzurichten und den httpd zu starten. Wir legen unter Anwender zunächst den Benutzer mit der User-ID 1001 sowie der Gruppen-ID 45 an.

apache_genesis5

Soll der Webserver auch vom Internet aus erreichbar sein, dann sollte dem Anwender zur Sicherheit auch unbedingt ein Passwort zugeteilt werden. Für lokale Zwecke ist das nicht notwendig. Der Realname kann frei gewählt werden, hier im Beispiel zur Einfachheit ebenfalls www. Als Verzeichnis wird das Apache Hauptverzeichnis angegeben. Das entsprechende Assign Apache: wird beim ausführen des Startscript automatisch angelegt und kann hier somit verwendet werden. Ein Shellzugriff wird nicht benötigt und mit dem Eintrag noshell zur Sicherheit unterbunden.

apache_genesis4

Anschliessend muss für diesen Benutzer noch unter Gruppen eine Gruppe angelegt werden.

apache_genesis1

Danach gilt es den Port 80 für httpd unter Dienste zu aktivieren.

apache_genesis2

Apache läuft per Standard im Standalone Modus. Möchten Sie lieber Apache als Dienst laufen lassen, dann müssen Sie dazu die httpd.conf ändern und unter inetd den Apache eintragen.

apache_genesis3

Tips und Tricks

In der httpd.conf Datei aus dem Apache:conf Verzeichniss können Sie den Eintrag HostnameLookups off auf on setzen. Dadurch sucht Apache nun zu jeder IP den passenden Hostnamen. Das ist im wesentlichen aber nur für Statistiktools interessant.

Apache sollte man grundsätzlich im Standalone Modus nutzen, da er gegenüber dem inetd Modus nicht ständig gestartet werden muss und somit schneller reagiert.

Angelegte Benutzer sollte man immer ein Passwort zuteilen, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden ist. Das erhöht die Sicherheit des Systems.