minimig

[RAF-Zahn]

hallo!

da ich selten hier schreibe, weiss ich leider nicht, ob das die richtige rubrik dafür ist.

ich wollte einfach mal fragen, ob jemand von euch einen minimig in benutzung hat und wie das teil so läuft. habe zwar schon einiges gelesen, aber mir ist zum beispiel nciht ganz klar, was man mit dem seriellen anschluss so alles machen kann. laufen auch andre kickroms als 1.3? habe schon eine liste im netz gefunden (link nicht mehr zur hand), wo eine menge spiele getest aufgeführt waren. turrican 1 und 3 fehlten aber z.b.wie läuft das mit der firmware ist das updaten leicht oder braucht man bestimmte kenntnisse? kann man workbench 1.3 oder 2.0 einfach so benutzen? gibt es die möglichkeit auf leerdisketten- images zu schreiben (wg spielständen etc)? und wenn ja, reichen die, welche man mit winuae erstellen kann aus? hat sich jemand von euch ein gehäuse gebastelt? und wenn ja auf welche weise? kann man 2 joysticks und ne ps2-maus gleichzeitig benutzen? bekommt man bei vesalia nur das board oder ist es eingepackt mit der anleitung etc? gibt es evtl ein passendes netzteil mit einem schalter, das man an und ausschalten kann irgendwo zu beiziehen? wäre für antworten dankbar....

[kudlaty]

aber mir ist zum beispiel nciht ganz klar, was man mit dem seriellen anschluss so alles machen kann.

Die serielle Schnittstelle ist vor allem wichtig, um den PIC des Minimig neu zu programmieren. Ansonsten kann man halt damit machen, was man mit einer seriellen Schnittstelle üblicherweise so macht.

laufen auch andre kickroms als 1.3?

Ja, aber 1.3 ist meiner Meinung nach der sinnvollste Kickstart für den Minimig, da man damit ja vor allem Spiele von Diskette(nimage) spielen möchte, die meisten laufen halt unter 1.3 am besten.

habe schon eine liste im netz gefunden (link nicht mehr zur hand), wo eine menge spiele getest aufgeführt waren. turrican 1 und 3 fehlten

Die Liste wird zum Glück mit jedem Update länger.

aber z.b.wie läuft das mit der firmware ist das updaten leicht oder braucht man bestimmte kenntnisse?

Wenn sich das Update nur auf die Software beschränkt, die der Minimig beim Starten lädt, dann ist es ein einfaches Kopieren auf die SD-Karte. Wenn (wie beim aktuellen Update) auch der PIC neu programmiert werden muss, dann brauchst Du zusätzlich einen PC, der über Nullmodemkabel mit dem Minimig verbunden ist. Die Neuprogrammierung des PICs ist nicht wirklich schwer, beim ersten Mal nur etwas kniffelig, was das Timing angeht.

kann man workbench 1.3 oder 2.0 einfach so benutzen?

Prinzipiell schon, aber wozu?

gibt es die möglichkeit auf leerdisketten- images zu schreiben (wg spielständen etc)? und wenn ja, reichen die, welche man mit winuae erstellen kann aus?

Ja, mit dem neuesten Update funktioniert auch das Schreiben auf ADFs.

bekommt man bei vesalia nur das board oder ist es eingepackt mit der anleitung etc?

Wie sollte ein uneingepacktes Board verschickt werden? Natürlich eingepackt und mit Anleitung. Am besten direkt mit Netzteil und SD-Karte bestellen.

[Zaquarta]

Wie ist denn so die aktuelle Entwicklung beim Minimig? Gibt es schon die HDF-Erweiterung? Wird der Minimig überhaupt noch weiterentwickelt?

[Eule]

Es gibt als Weiterentwicklung eine Karte mit ARM processor, die übernimmt die Rolle des PIC als SDCard Leser zund FPGA Progammierer.

Das Minimig sind eigentlich 3 'Dinge' zunächst einmal das gerät das von ACube hergestellt wird und das OpenSource Projekt das einen A5ßß kompatiblren Clone mit FPGA und 68k Prozessor zur Verfügung stellt.

Das ACube Produkt wurde bis auf die reinen Software Updartes in FPGA und Firmware nicht wirklich weiter entwickelt. Ich weiß nicht mal ob die letzten Erweiterungen ( 14Mhz Mode ) wirklich der Lieferumfang sind.

Das OpenSource Projekt Minimig wird ein wenig weiter entwickelt. Aber so richtig zufriedenstellend finde ich den Fortschreitt niicht.

Man könnte das Minimig leicht mit einer 68030/68030 CPU Karte mit 28-48MHz Takt und 8-32 MB statischem ram erweitern. Es existieren vollständige Schaltpläne die sich für so ein OpenSource Hardwarwe Projekt nutzen lassen.

Eine Erweiterung auf AGA wäre möglich ( mit anderem FPGA ) eine schneller Chipram Zugriff ( besser noch als beim A3000 ) wäre auch drinn.

Natütlich könntre man so ein minimig auch mit einem MAS Player und einer 1024x768 Chunky GFX ausstatten.

Oder man würde zunächsgt mal dafür sorgen dass das Minimig SDCards im Fat16+VFart oder FAT32, bzw FFS oder SFS Format lesen und schreiben kann.

Entwickler die das tun könnte man über Bounties belohnen.

Leider aber scheinen die Minimig User mit einem Minimig zufrieden zu sein das alte Spiele von ADF wiedergeben kann.

So kann eine Minimig nie ein A500 Nachfolger werden, es sei denn der A500 wäre nur eine Spielkonsole gewesen.

cu

[Zaquarta]

Hmmm... kann man denn mittlerweile mit dem Minimig auch Daten speichern? Ich hab das so im Hinterkopf, dass das irgendwie nicht ging und deshalb auch keine High-Scores oder Spielstände gespeichert werden konnten.

Ich überlege, mir so ein Teil zuzulegen (zugegebenermaßen auch nur als Ersatz für meinen Spiele-A-500 ) und es an den Fernseher anzuschließen. Geht das?

[Eule]

Hmmm... kann man denn mittlerweile mit dem Minimig auch Daten speichern?

Ja die meisten Spiele die irgendwann Daten speichern fielen beim orig. Minimig auf die Nase.

Das orig. Minimig entpackt eigentlich nur ADFs in den Speicher des umulierten Amiga, diese wurden dort gestartet. Inzwischen gibt es Firmaware patches die auch das Schreiben in ADFs ermöglichen.

Ganz neu ist eine Erweiterung bei der ein ARM Chip dazu genutzt wird eine Harddisk auf dem SD-Ram zu simulieren. Dadurch kann man endlich größere Spiele auf der simulierten Harddisk installieren. Diese Erweiterung ist aber bestiommt nicht in der ACube Version des Minimig enthalten.

Ich überlege, mir so ein Teil zuzulegen (zugegebenermaßen auch nur als Ersatz für meinen Spiele-A-500 ) und es an den Fernseher anzuschließen. Geht das?

Wenn dein Fernseher VGA Signale darstellen kann, dann geht es. RGB 60/50 Hz müssten eigfentlich auch gehen.

Hier ein Link http://uk.youtube.com/watch?v=p-3zG4zE4qQ beki dem ein Minimig mit folgenden Eckdaten gezeigt wir:

68000 @ 25MHz
2.0MB Chip RAM
1.5MB Slow RAM
4 x Floppy drives
1 x 512MB Hardfile

[Micha1711]

Hallo,

bin grad am überlegen, was ich machen soll.

Überlege ernsthaft, mir vielleicht einen Minimig mit einem schönen Gehäuse von Loriano Pagni zu kaufen. Die Anschlussmöglichkeit an einen TFT ist für mich ein großer Vorteil, weil ich meinen A500 mit dem "klobigen" 1084S platztechnisch nicht aufbauen kann.

Andererseits könnte ich die ganzen Sachen auch emuliert unter WinUAE laufen lassen und vielleicht sogar OS 3.9 installieren.

Alternativ könnte ich meinem A1200 den Indivision AGA 1200 spendieren und diesen somit aufrüsten (und dann vielleicht noch weiter aufrüsten).

Was würdet ihr denn machen?
Hat von euch jemand einen Minimig?

Gruß

Michael

[Zaquarta]

Hallo,

bin grad am überlegen, was ich machen soll.

Überlege ernsthaft, mir vielleicht einen Minimig mit einem schönen Gehäuse von Loriano Pagni zu kaufen. Die Anschlussmöglichkeit an einen TFT ist für mich ein großer Vorteil, weil ich meinen A500 mit dem "klobigen" 1084S platztechnisch nicht aufbauen kann.

Andererseits könnte ich die ganzen Sachen auch emuliert unter WinUAE laufen lassen und vielleicht sogar OS 3.9 installieren.

Alternativ könnte ich meinem A1200 den Indivision AGA 1200 spendieren und diesen somit aufrüsten (und dann vielleicht noch weiter aufrüsten).

Was würdet ihr denn machen?
Hat von euch jemand einen Minimig?

Gruß

Michael

Hallo,

ja, das ist das, was ich auch überlege. Einen Minimig an den Fernseher anschließen oder für vielleicht 50 Euro mehr einen PC hinstellen, von dem dann nicht nur ich etwas habe und die Spiele unter WinUAE laufen lassen...

[BoingBall]

Hallo zusammen

Mir stehen ein wenig die Haare zu Berge wenn ich hier von "Emulation" lese. Der Minimig ist in keiner Weise mit einem Emulator zu vergleichen.
Er ist reale Hardware, wie in einem echten Amiga, nur mittels FPGA nachgebildet (simuliert). Einziger Unterschied ist, dass alle Customchips gesammelt in diesem einen FPGA vorhanden sind. Technisch besteht kaum ein Unterschied, es sind real vorhandene Gatter und Laufzeiten.
Extern aggiert der Minimig etwas fremder. Der RAM ist asynchron getaktet (permanent 14MHz) und die CPU wird niemals in den physikalischen _HLT Mode gesetzt (dafür gibt es eine Idle-Schleife im CPU Interface).

Auch werden die ADF's nicht ins RAM "entpackt". ADF's sind ohnehin schon die Rohdaten einer Diskette und daher ungepackt. Der PIC oder ARM Controller aggiert wie ein Floppy Laufwerk. Kann Tracks, Sektoren und Blöcke lesen/schreiben. Ebenso wird im kommenden ARM Board der Zugriff auf eine "Hardfile.bin" Datei als Festplatte ermöglicht.
Im FPGA hingegen stecken u.a. CIA, Paula und GAYLE als Hardware um diese Resourcen anzusprechen.

Das RAM wird ganz normal wie bei einem richtigen Amiga genutzt. Inzwischen kann man 2MB Chip- und 1.5MB Slowmem einstellen und nutzen (nur mit Huckepacklösung).
Der Kickstart wird in einen 512KB grossen RAM Bereich kopiert und per read-only als ROM eingeblendet. Ebenso kann ein ActionReplay-III Image in den RAM geladen und genutzt werden. In dieser Hinsicht gibt es keinen merkbaren Unterschied zu einem echten Amiga. Es gibt Guru's, gelber- roter- und grüner Bildschirm falls ein Problem mit der Soft- oder Hardware auftritt.

Vorallem aber ist das Feeling zu 100% gleich zu einem echten Amiga. Spiele und Demos laufen ruckelfrei wie auf der Originalhardware. Optisch, am Bildschirm, kann man keinen Unterschied zwischen Minimig und z.B. Amiga500 erkennen.

ACube scheint als Hersteller wenig Interesse am Minimig zu haben. Auf der Webseite sieht man nur sehr veraltete Informationen und keinen Hinweis auf eine verbesserte Release.
ACube hat dieses open source Project quasi nur aufgeschnappt um neue Amiga Hardware anbieten zu können. Selber haben sie absolut garnichts am Minimig gemacht, alles entspricht den frei zugänglichen Plänen und Infos.

Bitte nicht vergessen das der Minimig ein reines Hobbyproject von Dennis van Weeren ist. Er selber hat es als open source freigegeben und freut sich sehr, dass sich eine interessierte Gemeinde gebildet hat.

Wer mit dieser Version oder Revision unzufrieden ist, kann absolut frei selber neu gestalten! Wer sich technisch und wissentlich in der Lage sieht einen 680x0 Bus mit mehr MHz und evtl. AGA "in den Minimig" zu programmieren, kann es gerne durchführen. Dafür ist jedoch das Entwickeln einer neue Platine zwingend nötig.
Persönlich finde ich die bisherige Entwicklung sehr gelungen und vorallem sehr lobenswert! Es gibt nur wenige Personen die sich mit der Thematik befassen und noch wenigere die sogar Neuerungen hervorbringen.

Daher nicht jammern sondern froh über die Entwicklung sein. Sehr viele andere Projekte sind nicht einmal so weit gekommen und blieben nur "heisse Luft". Daher ist der Minimig eine echte Bereicherung der Amiga-Welt

[BoingBall]

Überlege ernsthaft, mir vielleicht einen Minimig mit einem schönen Gehäuse von Loriano Pagni zu kaufen. Die Anschlussmöglichkeit an einen TFT ist für mich ein großer Vorteil, weil ich meinen A500 mit dem "klobigen" 1084S platztechnisch nicht aufbauen kann.

Was würdet ihr denn machen?
Hat von euch jemand einen Minimig?

Wenn Du in erster Linie OCS/ECS Spiele und Demos nutzen möchtest, ist der Minimig dafür gut geeignet. Die Kompatibilität steigt ständig und es bleibt sicherlicht interessant.
Jedoch muss man bedenken: Der Minimig ist eine Bastelplatine!
Es ist kein fertiges Produkt und man muss immer mal mit Bugs rechnen. Dafür aber ist er klein, portabel, TFT tauglich (der TFT sollte jedoch 50Hz bei 31KHz unterstützen). Die Bildqualität ist einwandfrei, scharf und hell, anders als bei den meissten alten Amiga FliFi's.
Die Verwendung von standard PC Komponenten (PS/2 Maus+Keyboard und Audio-Klinke) macht diese Platine PC-Arbeitsplatz tauglich.

Ebenso hoch ist das bereits erwähnte Amiga-Feeling. Es ist im Gegensatz zu einem Emulator kein Unterschied zum echten Amiga zu erkennen oder zu empfinden. Alles läuft stufenlos und ohne Eingabeverzögerung.

Es gibt auch schon ein paar Portierungen von anderen Systemen für die Minimig FPGA Platine. VIC20 Core ist schon verfügbar, ebenso existiert ein C-One FPGA64 Core und ein minimalistisches Pong-like Game für diese Platine. Mit der Zeit könnte es noch mehr Umsetzungen geben, daher ist diese FPGA Platine (Minimig) auch rein preislich von Interesse.

Bisherige Nachteile zum echten Amiga oder Emulator:
Der jetzige Minimig ist begrenzt auf 68000 CPU mit 7.09/28.36MHz, inzwischen 4MB physikalischen RAM (3.5MB nutzbar) und maximal 4096 Farben.
Ein Emulator kann jedoch bis 68060 @(ca. host CPU speed), 512MB RAM und AGA mit nahezu unbegrenzten Dateiresourcen bieten.
Ebenso ist der Minimig noch nicht 100% OCS/ECS kompatibel. Bei einigen Spielen oder Demos zeigen sich noch ein paar (timing) Fehler, welche aber mit der Zeit auch behoben werden.