kudlaty wrote:
Na, welches würdest Du kaufen?
Diese Beschreibung kann ja eigentlich nur auf Ports zutreffen. Da würde ich dann natürlich das Programm ohne ohne Emulationsschicht nehmen (also Windows).
Aber ganz ehrlich: Wenn Amiga-Programme nur nachahmen und selber nicht innovativ sind, dann hat der Amiga in meinen Augen ohnehin keine Daseinsberechtigung mehr.
WHDLoad und Amiga ClassiX betrachte ich aber nicht als wirklich große kommerzielle Projekte (aber nix gegen WHDLoad, das ist ganz hervorragende Software), gilt also nicht. Und Cannon Fodder ist zwar ein kommerzielles Spiel, aber steinalt und daher wohl auch gebraucht gekauft, gilt also auch nicht.
Die Ausgangsfrage war doch, ob ich noch bereit bin, Amiga-Software für WinUAE zu kaufen. Ich habe Dir mit "ja" geantwortet und sogar die Voraussetzungen abgesteckt. Die Antwort war also ziemlich präzise und ehrlich. Da frage ich mich, ob Du mir jetzt doch noch ein "Nein" aus der Nase ziehen möchtest? Das kann ich Dir nicht geben, weil es nicht den Tatsachen entsprechen würde
Die Antwort ist nach wie vor: Bietet mir das Programm etwas Besonderes, dann bin bereit, es auch für WinUAE zu kaufen. Da gibt es eigentlich nichts dran zu deuteln
Die größten Chancen, von mir gekauft zu werden haben vermutlich Amiga-Only-Spiele: Ein Schönes 2D-Jump-and-run wäre mal wirklich was für mich. Leider ist da aber nur "Mr. Beanbag" in der Mache und das ist in meinen Augen auch noch grottenschlecht (rein subjektiv gesehen).
Von den Spielen, die im Moment noch entwickelt werden, hat bei mir "Ermentrud" richtig gute Karten. Ich würde sagen, wenn das doch noch erscheinen würde, das wäre so gut wie gekauft.
Diesen Parallelbetrieb hast Du aber doch gar nicht mehr, also scheidet das leider auch aus.
Höh? Klar habe ich den noch. Parallelbetrieb = Windows XP + WinUAE.
Das meine ich jetzt nicht böse, aber eine prinzipiell vorhandene Kaufbereitschaft ernährt keinen Programmierer. Wenn, dann muss auch wirklich gekauft werden.
Ich glaube nicht, dass es auch nur noch einen einzigen Amiga-Programmierer gibt, der sich von Amiga-Programmierung ernähren kann. Vielleicht reichts mal für nen Extra-Pudding
Die andere Seite der Medaillie ist doch aber: Die Programmierer wollen etwas verdienen, also müssen sie auch etwas bieten.
Und ich bin echt mal gespannt auf die Antwort meiner Eingangsfrage.
Naja, die Antwort liegt doch aber auf der Hand. Hätte das von Dir beschriebene Programm etwas, was mir besser gefallen würde als das Windows-Programm, dann würde die Antwort schon anders ausfallen. Aber selbst wenn es weniger kann als das Windows-Programm und dafür vielleicht besonders intuitiv zu bedienen wäre und gleichzeitig noch alle von mir _benötigten_ Funktionen bereithält, hätte es gute Chancen, von mir gekauft zu werden.
Eben nicht, es muss deutlich mehr leisten.
Eben nicht!
Es muss nicht unbedingt _mehr_ leisten. Es reicht auch, wenn es beispielsweise ein Spezialgebiet gut beherrscht oder mit einer besonders pfiffigen oder einfachen Benutzerführung glänzt (so wie AmiAtlas zum Beispiel, das finde _ich_ total intuitiv zu bediehnen und der Leistungsumfang reicht mir vollkommen aus). Mit Nachmachen werden die Amiga-Programmierer keinen Blumentopf gewinnen können, aber wenn sie etwas wenigstens _anders_ machen, dann haben sie auch die Chance, das es Leute gibt, denen das Programm subjektiv einfach besser gefällt.
Wenn man nur noch einen emulierten Amiga benutzt, der prinzipbedingt Nachteile mit sich bringt,
Man könnte das auch zu einem Vorteil machen. Eigentlich ist UAE doch genau das, was McEwen mit seinem AmigaAnywhere erreichen wollte: Das gibt es auf beinahe jedem System und jedes Programm läuft auf vollkommen unterschiedlichen Systemen ohne jede Anpassung. Warum nicht UAE so einsetzen, wie z.B. Java-Runtime? Wenn die Windows-User von der Emulation weitgehend nichts mitbekommen, dann würden die interessante Programme auch kaufen. Wäre doch auch recht interessant, wenn die dann ein gerne genutztes Programm auch ohne jede Anpassung auf dem Handy, dem PDA oder wo auch immer installieren könnten. Vielleicht kommt dann mal wieder der Punkt, wo sich einige auch wieder für einen Amiga interessieren. Aber was soll´s, ist nur Träumerei,...
hey, ich verzeihe Dir ja sogar die Nutzung von Windows
)
Das ist natürlich enorm großzügig, aber im Gegenzug verzeihe ich Dir ja auch Linux
. Es geht ja nur um die Kaufbereitschaft von 68k-Usern und darum, ob sich eine Entwicklung dafür lohnt oder nicht.
Vielleicht habe ich mich so ganz verständlich ausgedrückt: Wenn jemand für 68k-Entwickelt, dann kann er mit einer einzigen Version (wenn er umsichtig programmiert) _alle_ Amiga-Plattformen bediehnen. Alternativ muss er eben mehrere Versionen supporten. Besonders bei Programmen die nicht so viel Rechenpower benötigen sehe ich eigentlich kaum einen Grund, warum man unbedingt native PPC-Versionen benötigen würde (außer natürlich, der Programmierer möchte das eben aus subjektiven Gründen gerne). Bei Programmen, die viel Rechenpower benötigen sieht das schon anders aus.
Ciao,
Andreas.