Mir der Herangehensweise kommst du dann auch zwangsläufig zu dem Schluss, dass MS-DOS weit besser als das Amiga OS war, denn dafür gab es mehr kommerzielle Software. Das ließe sich problemlos weiterführen z.B. mit CP/M vs OS9, C64 vs PC, ...AndreasB wrote:Nein, aber das Wichtigste Merkmal für die Verbreitung und den Nutzen eines Betriebssystems. Warum sollte ausgerechnet das nicht betrachtet werden? Netzeffekte gehören nunmal dazu, wenn es darum geht, den Nutzen zu bestimmen.
Dass Windows über weit mehr kommerzielle Applikationen verfügt, liegt in der Natur der Sache und muss nicht großartig diskutiert werden.
Wie gesagt, wenn Du bei mir die Abhängigkeit von MS Office messen würdest, wäre das Ergebnis konstant 0. Und was bedeutet das? Genau, nix, weil es eben von dem jeweiligen Nutzer abhängt.zweitens ist die Abhängigkeit von dieser bestimmten Software sowieso ein sehr persönliches Kriterium.
Persönlich, aber messbar.
Warum versuchst Du OpenOffice kleinzureden?Ja, weil OpenOffice einfach deutlich weniger Möglichkeiten bietet als Microsoft Office. Wenn man mal einen Brief an Tante Erna schreiben will, ist es ja in Ordnung
Das ist überhaupt kein Vorteil von MS Office, Interoperabilität ist nicht unbedingt Microsofts Lieblingsfeature. Es ist vielmehr so, dass andere Software interoperabel (weil nicht proprietär und dokumentiert) ist und die Möglichkeiten zum Austausch mit MS-Produkten in der Regel erst mühsam hergestellt werden müssen. Microsoft ist erst dann offen, wenn man sie dazu verdonnnert.Auch hier ist neben mehr Funktionalität der größte Vorteil die Interoperationalität mit anderer Software. Aber ich weiß, ist ja kein Merkmal von Office selber,...
Kannst gerne selbst gucken:Für die es auch kein Äquivalent für Windows gibt? Gib doch mal ein paar Beispiele.
http://packages.debian.org/stable/
Naturgemäß nicht, denn was quelloffen ist, wird natürlich auch auf andere Plattformen übernommen (kann man ja schön an der aktuell erscheinenden Amiga-Software sehen, ist fast alles GNU). Und kommerzielle (i.e. geschlossene) Dienste sind bei Linuxern ohnehin nicht sonderlich beliebt und würden wahrscheinlich sowieso scheitern.Davon aber abgesehen sprach ich ja auch von Diensten.
Gibt es überhaupt einen einzgen, der nur mit Linux nutzbar wäre?
Wenn man Dir etwas schreibt, was bei Windows fehlt, sollte sich mit ein wenig Phantasie erschließen lassen, dass das vermutlich bei Linux gegeben ist, oder?Ich hätte jetzt weniger einen Vortrag darüber erwartet, dass das bei Windows nicht gegeben ist, sondern einen darüber, warum das bei Linux besser ist.
Aber wenn Du unbedingt eine Aufzählung haben möchtest:
1. Frei im Sinne von frei verfüg- und nutzbar (und als angenehme Nebenerscheinung somit kostenlos, aber das ist für mich nicht so entscheidend).
2. Ein riesiges Softwarearchiv (siehe den Link zum Debian-Repository oben) mit extrem einfacher Installation.
3. Die von ipp0 erwähnte Flexibilität. Ich kann problemlos das System auf meinen Rechner maßschneidern und nicht benötigte Teile weglassen oder andere hinzufügen.
Ach ja:Aber das ist oft so, Linux-Nutzer fallen zwar zig Dinge ein, die Ihnen bei Windows nicht passen (ist auch in Ordnung), aber wenn es darum geht, was bei Linux wirklich aus der normalen Usersicht besser gelöst ist, dann kommt vielleicht noch das "Ist aber sicherer"-Argument (was sich IMHO immer mehr relativiert) und dann kommt nichts mehr
4. Linux ist deutlich sicherer als Windows.
Dass sich das geändert hat und Dein Urteil sich auf mehr stützt als einen flüchtigen Blick?Ich habe doch nie einen Hehl daraus gemacht, dass das nie besonders intensiv war, was willst Du denn noch hören?
Das ist es ja, wer sich nicht mit Linux beschäftigt, wird auch nie erfahren, ob es einen Mehrwert geben könnte.Warum sollte man sich für etwas interessieren, was einem keinen offensichtlichen Nutzen in Aussicht stellt? Den sehen im Heimbereich die Nutzer offenbar nicht, bzw. befriedigt Windows deren Bedürfnisse offenbar ausreichend, denn sonst würden sie ja nach Alternativen suchen.
Wie wäre es z.B. mit der marktbeherrschenden Stellung Microsofts seit über einem Jahrzehnt? Die meisten Leute kennen doch gar nichts anderes -- und sind offensichtlich auch nicht sonderlich daran interessiert, mal was anderes auszuprobieren...Tatsache ist, Linux benutzt kein Mensch (Verbreitungsgrad immer noch <1% im Heimbereich), da hat selbst MacOS einen deutlich größeren Marktanteil. Irgendeinen Grund wird das schon haben,...
Ein Wort: Spiele.Offenbar gibt es aber auch gewisse Stärken, die die OpenSource-Software oftmals nicht bietet.
Aber wie ich schon vorher schrieb, wir können hier endlos rumdiskutieren und uns die Vorteile der eigenen/Nachteile der anderen Plattform um die Ohren hauen, ändern wird das nichts. Wer wirkliches Interesse an einer Alternative zu Windows hat, wird sowieso von selbst auf den Trichter kommen, die anderen bleiben halt dabei, daran wird keine Diskussion der Welt etwas ändern.